Die Burse wurde unmittelbar (1478 bis 1482) nach der Universitätsgründung als Studentenwohnhaus und -lehranstalt errichtet. Hier lehrte der Humanist und Reformator Philipp Melanchthon bis zu seiner Berufung nach Wittenberg 1518, an ihn erinnert eine Gedenktafel. 1803 bis 1805 wurde das Gebäude im Stil des Klassizismus zum ersten Tübinger Klinikum umgebaut. Einer der ersten Patienten war Friedrich Hölderlin, der nach einer 231 Tage dauernden Behandlung am 3. Mai 1807 als unheilbar entlassen wurde.

Einst Badeanstalt vor der Stadtmauer. Wer durch das kleine Stadttor geht, hat – rückwärts gewandt – einen guten Blick auf die Stadtbefestigung mit "Pechnasen" und Spuren des alten Wehrgangs.